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Hitzephantasien : Eine kurze Geschichte sommerlicher Utopien

Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 2.5.2019 - von Niklas Maak

Pünktlich zum Frühjahrsbeginn arbeitet man in Berlin daran, einen Teil der Spree zum größten Freibad der Welt umzubauen. Solche Ideen haben Tradition: Die großen Utopien waren immer Träume, die hohe Temperaturen verlangen.

Zum Frühling gibt es zwei grundsätzlich verschiedene Meinungen: Für die einen kommen mit der einsetzenden Wärme sogenannte Frühlingsgefühle und andere euphorische Stimmungen auf, die anderen werden vom Gegenteil, der sogenannten Frühjahrsmüdigkeit, geplagt und hängen grimmig unter den knospenden Bäumen herum. Es ist wie mit dem Föhn, dem warmen Wind, der von den Bergen in die bayerischen Städte fegt und den einen Kopfschmerzen, den anderen Hochstimmung beschert. Die Mediziner haben es mittlerweile aufgegeben, irgendwelche Erklärungen dafür abzugeben, wie der Mensch an sich auf den Frühling reagiert, eben weil jeder anders reagiert. Dichter mögen den Frühling in der Regel, Fontane sieht „den schweren Traum“ des Winters abgeschüttelt, Mörike freut sich über das durch die Lüfte flatternde „blaue Band“, die Primaveraphobiker dagegen sind genervt von den hormonvollen Überschwänglichkeiten und beklagen die Folgen, die das frühlingshafte Aufplatzen der Dinge mit sich bringt: Das Cabrio, das aufknospende Auto, ist schlecht, weil nun die Musik, die der erregte Fahrer hört, ungebremst auf die Straße dröhnt, die kurze Hose ist eine Zumutung, weil sie die winterweiße Wade freigibt, die Sandale sowieso, weil das, was sie an die Luft lässt, der Fuß, halt so aussieht wie alles, was lange nicht an die Luft gelassen wurde: weiß, käsig, unappetitlich.

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Spreebad für einen Tag

Ein Verein wirbt mit der Aktion für ein Flussbad an der Museumsinsel. Aber es gibt auch Kritik.

Berliner Morgenpost vom 13.07.2015 von Isabel Metzger

Von bestem Badewetter kann man an diesem Sonntag gewiss nicht sprechen. Über Berlin hängt eine graue Wolkendecke. In den Cafés am Hackeschen Markt sitzen die Menschen bei Milchkaffee und Kuchen. Und trotzdem: Hier im Wasser der Spree, mit Blick auf die Kuppel des Bode-Museums, werden an diesem Nachmittag etwa 80 Männer und Frauen durch den Kupferkanal um die Wette schwimmen. 1000 Meter, von der Monbijoubrücke bis zum Lustgarten und wieder zurück. Der Verein Flussbad Berlin veranstaltet das erste Wettschwimmen um den "Berliner Flussbad-Pokal". Doch die Trophäe ist eigentlich nur das Beiwerk. Mit der Aktion möchte der Verein darauf aufmerksam machen, wie man das Ufer der Spree eigentlich noch nutzen könnte: als Badestrand. Seit 1997 setzt sich der Verein für eine Umgestaltung des Altarms zu einem Schwimmbad ein.

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Wettschwimmen für Flussbad an der Museumsinsel

Tagesspiegel vom 12.07.2015 von Bartholomäus von Laffert

Der Verein Initiative "Flussbad Berlin" will die Spree am Lustgarten wieder beschwimmbar machen. Hobbysportler haben sie dafür als Badeort reanimiert – erstmals nach fast 100 Jahren. Rund 80 Teilnehmer schwammen heute um den "1. Berliner Flussbad-Pokal".

106 Teilnehmer starteten beim Berliner Flussbad Pokal am Bode-Museum.

Man kennt das ja vom Marathon: die Läuferscharen, die vor dem Startplatz die nahen Straßen hin- und hertraben, um sich warm zu machen, sich zu dehnen und zu strecken, auf dass der Körper auch mitmache. Was aber tut der Flussschwimmer, bevor er zu kraulen beginnt? Er hopst ins Wasser, gleitet hin und her – anderes Element, gleiche Technik.

Rund 80 Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren am Sonntagnachmittag angetreten, um die Spree nach knapp 100 Jahren wieder als Schwimmbad, sogar als Wettkampfstrecke zu nutzen – Vorwegnahme eines Projekts „Flussbad“, mit dem ein Verein den Spreekanal entlang der Museumsinsel für Volkssport und -belustigung zurückgewinnen will.

Die ersten Schwimmer nach 100 Jahren

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Berlin aalt sich

Frankfurter Allgemeine vom 11.07.2015 von Kilb

Das Weltall enthält, wie wir aus dem Logbuch des Raumschiffs .Enterprise" wissen, unendliche Weiten. Aber auch jeder Wassertropfen ist eine Welt für sich. Und die Weltstadt Berlin möchte reichlich von beidem haben, Weite und Wasser, Raum- und Lustgewinn, achtspurige Verkehrsachsen und plätscherndes Nass. Deshalb hat sie dem "Verein Flussbad Berlin" aus ihrem Stadtentwicklungsetat 1,4 Millionen Euro gegeben, damit er hilft, das Nasse ins Eckige zu bringen, indem er sein Projekt einer Badeanstalt in der Berliner Mitte, dort, wo Humboldtforum und Staatsoper einander von Baugerüst zu Baugerüst gute Nacht sagen, einer nichtsahnenden Öffentlichkeit vorstellt.

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Wenn die Museumsinsel ins Wasser fällt

Das Flussbad und das Welterbe: Warum wir an der Kunst nicht einfach vorbeikraulen können
Der Tagesspiegel vom 11.07.15 - Von Hermann Parzinger

„Nichts wird uns aufhalten. Alles ist möglich. Berlin ist frei.“Diese Sätze, die der amerikanische Präsident Bill Clinton einst am Brandenburger Tor auf Deutsch sprach und die auf ei­ne neue Rolle des vereinten Deutschlands in der Welt ge­münzt wa­ren, wer­den gern für regionales Marketing in An­spruch ge­nom­men. Es lässt sich da­mit so schön das neue Ber­lin be­schrei­ben, wo jeder tun und lassen kann, was er will, so­lan­ge es ihm nicht an möglichen und unmöglichen Ideen für ein Pro­jekt mangelt. Anything goes.

Das Un­mög­li­che zu den­ken und wi­der­spruchs­los ins Werk zu set­zen, be­trifft nun auch die Ber­li­ner Mit­te. Ein Fluss­bad soll zwi­schen Hum­boldt-Fo­rum und Bo­de-Mu­se­um ent­ste­hen, weil die Stadt dort ja nur reich und ster­bens­lang­wei­lig ist.

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