Berlin, den 13. April 2023 zum Artikel in der Berliner Zeitung vom 13.04.2023 "Ins Wasser gefallen"
Sehr geehrte Frau Adam Tkalec!
Heute erhalte ich den Offenen Brief von Herrn Edler, Verein Fluss Bad, Berlin. Diesen Brief sehe ich als völlig unbegründete Kritik an Ihrem Artikel in der Berliner Zeitung an. Er ist eine einzige Attacke und Verzweiflungstat, weil der Verein im neuen Koalitionsvertrag keine Erwähnung mehr erfahren hat und nun um sein Projekt kämpfen muss. In diesem Brief wird nicht einmal die äußerst schlechte Wasserqualität der Spree und gerade hier des Spreekanals erwähnt.
Die reduzierte Filteranlage für „nur“ ca. 50 Mio. muss ergänzt werden durch eine teure, wartungsintensive UV-Anlage. Für die noch ausstehenden, umfangreichen Wasseranalysen hat der Verein jetzt erst eine Ausschreibung 2023 laufen. Lt. Haushaltsplan 22/23 stehen ihm noch immer 400.000 Euro zur Verfügung (einige Quellen sprechen von 700.000 Euro). Wofür? An der Gesamtsituation der innerstädtischen Gewässer hat sich bis heute nichts geändert.
Leider habe ich wenig Zeit, um ausführlicher zu werden. Habe einen bisher unveröffentlichten Artikel über die Wasserqualität im Spreekanal verfasst, den ich den neuen Abgeordneten senden wollte. Sie können sich darauf in Ihrer Gegendarstellung oder auf die angegebenen Quellen gerne beziehen.
Die aufgelisteten Institutionen in Berlin wie z.B. das Kompetenzzentrum Wasser Berlin, BWB etc. haben sich in keiner Weise positiv zu der Wasserqualität und der Errichtung eines Kanalbades geäußert. Warum stellen sie ihre Labore nicht zur Verfügung? Warum muss Flussbad ziemlich verzweifelt nach anderen Laboren Ausschau halten? Wollen sich diese Institutionen nicht die Finger verbrennen?
Leider in Eile!
Beste Grüße
Heide Ellerbrock